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    Kreisdekanat Warendorf

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Bischof Genn: „Wir erleben rasanten säkularen Umbruch“

Kreisdekanat Warendorf veröffentlicht kirchliche Statistik für 2023

Kreis Warendorf (pbm/acl). Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2023 im Kreisdekanat Warendorf im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.

Allerdings blieb sie auf einem hohen Niveau. 2.546 Katholiken erklärten ihren Austritt, das waren 1.158 weniger als im Vorjahr. Das geht aus der Statistik des Bistums Münster für das Jahr 2023 hervor, die die Bischöfliche Pressestelle am 27. Juni veröffentlicht hat.
16 Personen, die sie früher einmal verlassen hatten, traten im Kreisdekanat Warendorf im vergangenen Jahr wieder in die katholische Kirche ein, hinzu kamen vier Eintritte aus anderen christlichen Konfessionen. 1.128 Menschen wurden durch die Taufe in die Kirche aufgenommen (2022: 1.393). Die Katholikenzahl im Kreisdekanat Warendorf lag Ende des vergangenen Jahres bei 173.799 (2022: 178.565). 
Leicht gestiegen ist im vergangenen Jahr im Kreisdekanat Warendorf die Zahl der Menschen, die sonntags an der Messe teilnahmen. 2023 waren es 8.226 Katholiken (2022: 7.981). Gesunken sind im vergangenen Jahr die Zahlen der kirchlichen Trauungen (2023: 216; 2022: 331), der Erstkommunionen (2023: 1.423; 2022: 1.513) und der Firmungen (2023: 919; 2022: 1.163). In etwa gleich geblieben ist die Zahl der Bestattungen (2023: 2.281; 2022: 2.367).
Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, erklärt zu den Zahlen: „Wir leben in unsicheren Zeiten. Das gilt angesichts der globalen Herausforderungen und Veränderungen, vor denen wir in unserer Welt stehen. Und es gilt für uns als katholische Kirche, als Christinnen und Christen im Bistum Münster. Die Veränderungen sind enorm, der Umbruch in Richtung einer säkularen Gesellschaft vollzieht sich rasant. Im Umbruch steht nicht nur die Kirche als Institution: Sie leidet nach wie vor unter einem großen Vertrauens- und Relevanzverlust. Darüber hinaus ist es so, dass viele Menschen auch in unserem Bistum den Gottesglauben selbst verloren haben. Wir erleben heute verstärkt, dass Glaube nicht einfach machbar ist; er basiert auf einer Freiheitsentscheidung jedes und jeder einzelnen. Und das ist auch gut so.  
Angesichts dieser Umbruch-Situation müssen wir heute und in Zukunft, den Menschen, gerade auch jungen Menschen, überzeugende Antworten auf die Fragen geben, welche Verbindung der Glaube zu ihrem Leben hat und warum er relevant für ein gelingendes und gutes Leben sein kann. Auf diese Fragen gibt es keine einfache Antworten. Nur gemeinsam als Christinnen und Christen werden wir sie finden. Dabei bin ich sehr dankbar, dass wir uns im Bistum Münster bereits auf einen guten Weg gemacht haben, um hier Antworten geben zu können. Ich danke allen, die mit ihrem Handeln als Christinnen und Christen vielleicht die glaubwürdigste Antwort geben, sind sie doch echte Zeuginnen und Zeugen der Frohen Botschaft Jesu Christi in unserem Bistum.“

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